Freitag, 30. Januar 2009

Püppi: oder eine haarige Angelegenheit

Im Plattenladen geht es zu wie in einem Taubenschlag heute. Pilsener ist von nirgendwo wiedermal eingetorkelt, die Weltmusikregale und der verstaubte CD- Ständer disskutieren ihre neuen Standpunkte aus und die Topfpflanze im hinteren Teil des Chill-Out Sektors weint weil sie immernoch keine Schnittblume ist.

Lotte strickt sich zufrieden aus Ihrem Knäuel und ist langsam wieder als solches zu erkennen, also als Lotte, nicht als Knäuel.

Anique war seit dem verschwinden hinter DEM Vorhang nicht mehr gesehen. Man munkelt sie bereite sich vor, mental und physisch, auf ihr Rendez- Vous, mit den blauen Augen. Die Lockenwickler, die unter DEM Vorhang hervorrollen hat Olpe für sich entdeckt, er kann so ungemein an Papers sparen und wiederverwehrtbar sind sie auch und er trägt zur CO2 Emissionseinsparung bei, sagt er, glauben die anderen.

Während die DiVa die Gedanken der letzten Monate in die Karteireiter einordnet, öffnet sich schwungvoll die Ladentür, der blaue Teppich im Eingang wird rot, und *tadaaaa* eine junge, attraktive Brünette springt in den Laden, strahlt und breitet die Arme aus: *Hier meine Lieben, habt ihr mich wieder*

Die gesammelte Besucherschaft blickt auf, ist verwirrt. *Excusez-moi Madame, kenhen wir vous?* nur Aniques rote Lippen lugen hinter dem Vorhang vor.

*Aber Freunde, ich bins! Püppi! Erkennt ihr mich denn nicht!*
Der DiVa fällt es wie Schuppen von der Forelle Müllerinnen Art.
Da stehtdie blondlanggelockte Püppi mit Kinnkurzen braunen Haaren, so kann Sie also nun wirklich niemand erkennen, ist ja ein ganz anderes Püppi.

Steht ihr aber gut, denkt die DiVa, stand auf und geht in das Spiegelzimmer um sich selbst ein Bild von sich zu machen.
Sie erschreckt, da steht Sie, kinnkurz, brünett, herrausgeputzt wir für ein Rendez-Vous, ein wenig verstrickt und neben sich

Montag, 26. Januar 2009

Der feine Unterschied zwischen zuhören und verstehen

Es ist doch so liebe Leserschaft, Intergeschlechtliche Probleme beruhen entweder auf der Indifferenz zwischen verliebtvögeln und *fürmichtistesirgendwiemehralsdas* oder auf Missverständnissen. Manch schlauer Wissenschaftler will herausgefunden haben, dass hier der Hund in der Kommunikation zwischen den Geschlechtern begraben liegt. Denn offensichtlich schleudern die Damen der Gesellschaft mit bis zu 7000 Wörtern täglich um sich, während sich Herren mit läppischen 2000 begnügen.

Nun mag manch einer behaupten dass das männliche Geschlecht während des femininen Wortgeschwaders abschweift, sich ganz der Vorstellung eines fahrbaren Rasenmäher oder einer sich selbst reinigenden Katalogrussin widmet, doch, werte Leserschaft, die DiVa behauptet, dem ist nicht so. Männer hören zu, und jeder der anderer Meinung ist ist Giulia Siegel.

Leider heisst zuhören nicht immer gleich verstehen, und da dem geschätzten Gegengeschlecht täglich nur läppische 2000 Wörter zur Verfügung stehen, reicht es oft nicht für ein "Wie meinst du?"

Jahre der Forschung und des wörterzählens eröffneten der DiVa folgenden Herrenwörterschlüssel:


Ausgenommen sind hier natürlich die 5 Tage in denen zu beliebiger Tageszeit zusätzlich um Korpulation in irgendeiner Form gebeten werden muss. Diese werden vom jeweiligen Jahresvorrat vorbezogen, ohne Aussicht auf Kompensation versteht sich.

Verteilung der hier aufgezeigten Anzahl Worte ist im Einzelfall natürlich variierend, schliesslich muss zuhause beim Gespräche eingespart werden, wenn der Stammkneipenwirt frei hat und die Stellvertretung den Fingerzeig zum Bestellen des zweiten Herrengedeckes schlichtweg nicht verstehen will, oder man der Sekretärin erklären muss dass die neue Auslegeware unter dem Schreibtisch nunmal die Knie wundscheuert.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Anique oder die Grand Dame d`amour

Lottes Stricknadeln klapperten sich friedlich durch den Plattenladen und versetzten die übrigen Bewohner in einen gemütlichen Zustand zwischen den Welten, hemisphär nahezu.

Die DiVa, konzentriert auf die Abrechnung der letztmonatlichen Wünsche, sah sie schon hinter der Ecke klackern. Aniques rote Pumps gruben tulpenzwiebelgrosse Löcher in den Gussbeton. Elangeladen warf Sie die Plattenladentür in die Angeln, die schon lang wiedermal zum fischen hätten ausgeführt werden sollen, die Angeln

*Madame DiVa, wo finde isch ein Platte? Ein besondere Platte, wissen Sie isch abe ein Gesellschaft an die Week-End, ein manifique Gesellschaft, ören Sie, Madame DiVa?*

Die DiVa hörte von Ihrem Papier auf und blickte durch den Laden.

Madame Anique, schauen Sie doch mal in der Jazz oder der Fahrstuhlmusikabteilung nach, da nehmen Sie nach Lotte, den 2ten Gang links, biegen nach 20 Metern wieder links ab dann nur noch 2x links, und sie sind da.

*Non, Madame DiVa, vous ne verstehen pas, isch brauche etwas speziell, etwas aufregend, wie rote Pumps, wie die Fleisch von die Homard, wie die Blubb in die Champagne. Isch abe eine Rendez- Vous, mit eine Monsieur manifique. Comprenez- Vous?*

Die DiVa verstand und wies Madame Anique den Weg zur Abteilung hinter dem Vorhang.

Dienstag, 20. Januar 2009

Lotte oder Entwirrungen auf Geschäftsleitungsebene


Die DiVa sitzt tief konzentriert über Ihren Platten und Geschäftsberichten, versucht etwas Ordnung in das von Olpe und Pilsener hinterlassene Chaos zu bringen, als Sie plötzlich vor dem Thresen jemanden wild gestikulieren hört. ein schnauben, jammern, hyperventilieren ist das. Energisch schaut Sie auf, bereit zum Tadel, doch Sie hält Inne. Lotte steht oder vielmehr stampft vor dem Counter rum, fuchtel wild mit den Armen, oder vielmehr mit dem was davon übrig ist.
Die DiVa überlegt sich kurz: Geh garnicht darauf ein, schau einfach wieder auf dein zu erledigendes Chaos, die wird sich schon beruhigen. Doch DiVa ist DiVa und bleibt sozial.
"Was ist denn mit dir Lotte, du siehst ja aus wie ein Wollknäuel!"
Und tatsächlich Lotte ist kugelrund und bunt, in Fäden verfangen und je mehr Sie zappelt desto weniger ist von Lotte übrig.
"Ach DiVa, ich habe mich da in irgendetwas verstrickt! Ich habe alles probiert, aber ich komme da irgendwie irgendwie nicht raus. Du bist meine letzte Hoffnung. Du, die immer mit beiden Beinen auf dem Boden stehst, immer Rat weiss und gelassen bleibt. Mit deiner unendlichen Souveränität und Gelassenheit, Du kannst mir hier raus helfen. Sag, kannst du?

Die DiVa lehnt sich zurück, schaut sich das Übel mal von allen Seiten an und weiss es gibt nur eine Lösung. Lotte muss da selber rauskommen, denn an welchem Ende sie auch zieht, an einer gegenüberliegenden Seite beginnt der Knäuel um so mehr zu spannen.

"Setz dich erstmal Lotte, und erzähl, wo ist denn der Hauptfaden der ganzen Angelegenheit?"

Lotte versucht sich zu setzten, kugelt aber immer wieder vom Stuhl. So entschliesst Sie sich den Raum auf und ab zu tippeln.

"Also ruft Sie vom Punkmusikregal herüber. Ich hatte eine Idee, ein Abendteuer, ein Wagnis geplant. Ich wollte den schönsten, längsten, haltbaresten und buntesten Schal der Welt stricken. Als ich mal angefangen hatte und die ersten Maschen geklöppelt hatte, " Sie war mittlerweile bei der One Hit Wonder Vitrine angelangt, "wurde mir schnell klar, dass meine Strickkünste nicht ausreichen würden. Also habe ich mich auf die Suche nach Strickkünstlern gemacht. Ich habe tolle Stricker gefunden, die haben alle Ihre Muster und Farben in den Schal gestrickt, manch einer hat sogar gehäckelt. Die Lieblings-ab-und-zu-Zicke zum Beispiel, die hat zwar ein paar unregelmässigkeiten drin, aber dafür mit ganz viel Liebe ein ganz langes Stück gemacht, und die Yogitante, kennst du die noch? Die hat so viele Wellen geklöppelt, die Lieblingsdivatunte hat mit viel grossen Löchern und lebhaft gestrickt, und da der rote Faden, der kommt von der Lieblingslesbe.

Alles war super toll.

Und dann, nach ein paar Jahren habe ich mich selber wieder daran gesetzt" rief Sie vom *Grosse Duette* Regal rüber, "doch dann kam ein toller Stricker, der schin mir so besonders, wir haben unglaublich Muster geklöppelt, farbig, jaja gar aufregend, aber irgendwie haben wir uns dann verstrickt und garnicht mehr am gleichen Faden gezogen, plötzlich war die eine Hälfte ein stetiges und gleichmässiges Zopfmuster, und die andere nur noch halbherzig und unregelmässig. Ausserdem waren beide Seiten verschiedenbreit. Wir konnten die nichtmal mehr aneinander nähen, immer wieder haben wir uns in die Finger gestochen, einer hat genäht der andere wieder aufgeribbelt, bis der ganze gesamte Schal nur noch ein riesen um mich gewickeltes Wollknäuel war. Und jetzt brauche ich Dich DiVA, du musst mir helfen, mich da wieder rauszuwickeln, ich kann doch so nicht durchs Leben tippeln, und beim nächsten Grossen Regen, da sauge ich mich voll und dann...dann geht garnichts mehr!"

Lotte sah die DiVa mit Ihren grossen kindlichen, wechselfarbigen Augen an, und DiVa kam nicht drum rum Lotte helfen zu wollen.

Sie holte Stricknadeln aus ihrem Handtäschen, enthädderte die Enden des roten, des bunten, des grosslöchrigen, des gleichmässigen und aller so schönen und verschiedenen Fäden, die die Lieblingsmenschen mit viel Mühe und Liebe einst zum ersten Teil des Schals verstrickt hatten, nahm die ersten paar Maschen auf, lief zu Lotte hinüber die sich um die Ecke des Top-Ten-1985-Regals rumzumanövrieren versuchte, drücke Lotta Ihre Vorarbeit in die Hand, lächelte und widmete sich schweigend Ihrer Arbeit

Lotta blieb eingeklemmt zwischen Pilsener und dem Regal stehen, überlegte kurz, und verstand.

Rausstricken. Sie muss sich nun in mühsamer Kleinarbeit rausstricken aus Ihrem Knäuel.

Als die DiVa 20 Minuten später von Ihren Dokumenten aufhörte, sah Sie Lottas Nadeln fröhlich in der Weltmusik-Ecke klackern. "Na hoffentlich lässt der nächste Regen noch lange auf sich warten."

Donnerstag, 8. Januar 2009

Schokososse oder Schlagsahne?

Die DiVa hat Langeweile und denkt limbisch, libisch und aphrodisisch.

Sie hat sich viele Gedanken gemacht während des Jahreswechsels. Nicht nur pornöse versteht sich, böse wer böses denkt. Nein, um den Stellenwert der horizontal, vertikal und überhaupt Nahkampfakrobatik in ihrem Leben.
Fact ist, Sexualität hatte immer einen hohen Stellenwert in Ihrem Leben. Klar ist, Beziehungen mit Orgasmusjägern, Kunstturnern, Kostverächtern und überhaupt Menschen die einfach physiologisch nicht passen, sind völlig undenkbar. Und doch, um es vollkommen zu verkomplizieren, steht die eigene Libido nicht im Mittelpunkt.

Fact ist auch, Sie hat viel probiert, experimentiert, abgelehnt und angenommen. Aber wie hat Oma damals schon bei Kaps mit Gehacktes gesagt, sieht unappetitlich aus, schmeckt aber toll. Und man soll ja den Alten Glauben schenken.

Nächster Fact, bereut hat sie dabei nichts, gezwickt hat auch nichts was nicht hätte zwicken, ziehen oder schallern sollen.

Sie hat 2-3 Mal herzlich gelacht, im Gegensatz zum jeweiligen Sexualpartner, Sie hat manchmal gezittert, geschrien vor Freude versteht sich, und einige der Metallstangen an Ihrem Bett sind mittlerweile nicht mehr in der vom Ikea Designer angedachten Form.

Fact ist aber auch, eines kann Sie nie ausprobieren, und wenn Sie sich auf den Kopf stellt (- das, übrigens, ist auch noch pendent) Sie kann niemals Sex haben wie ein Mann. Wenn Sie einen Wunsch von der Penetrationsfee freihätte würde Sie sich einen Penis wünschen, nicht irgendeinen versteht sich, aber darauf soll hier nicht weiter eingegangen werden. Und dann, Mütter haltet eure Töchter, Söhne und euch selber fest.
Die Dame, nein, der Herr, würde durch die Welt wandern, sich die schönsten Menschen suchen, und mit denen aber sowasvon alles ertesten auch das mit demKopfstand, für irgendwas muss die angeeignete Yogapraxis ja gut sein.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Der Martin meint


Grussworte die man sich merken sollte, meint der Martin:

Doppelter Rittberger mit zweifach Salchow und gehocktem Axel auf Bürgersteigeisscholle funktioniert im seltensten aller Fälle
- Gruss an den Steiss

Samstag, 3. Januar 2009

Wer bin ich?

Meine werte Leserschaft, herzlich willkommen im diVaischen 2009. Und da Jahresrückblicke aber sowas von 2008 sind, gibt sich die Dame mit sowas garnicht erst ab.

Doch das neue Jahr, mamamia, wenn das hält was es verspricht, dann kann sich das Alte aber mal sowas von warm anziehen.

In den letzten 2 Tagen war sie wahlweise, Madonna, Stefan Raab und Costa Cordalis. Hat mit dem Karl Moik, Pablo Picasso sowie dem Räuber Hotzenplotz Rum getrunken, und den schwarzen Peter für sich wieder entdeckt.

Sie musste lernen, dass frei sein heisst Geliebtes hinter sich zu lassen, dass Skifahren einfacher ist als Snowboarden und dass Familie und Freunde halten wenn Halt fehlt, immer wieder ohne Fragen.

Ausserdem hat sie entschlossen nochmal 8 Jahre zurückzugehen, um weiter zu kommen, und überhaupt, gross werden wird sie tatsächlich nie, da kann sie sich noch so lange wie Lotte auf den Misthaufen stellen, bei Regen versteht sich. Erwachsen vorerst auch nicht und nichtmal die DiVA kann bremsen und gleichzeitig den Fuss auf dem Gast haben.

Und das in 3 Tagen, na wenn das mal keine reife, ach nein, unreife Leistung ist, und die beste Vorraussetzung noch einige Jahre klein zu bleiben.

Ach ja, und auch hier geht`s jetzt aber bald mal sowas von Rund, der worldst sickest Wilddesigner kommt mir neuen Kleiderschrankvorschlägen und die nächste Sause ist auch schon in Planung, schliesslich ist das Diplom zur Eventtusse im Handtäschchen, aber mit links.

Es freut sich auf ein Jahr mit der hochgeschätzten Leserschaft

Ihre DiVa

PS.: Bevor Sie Fragen, den ersten und zweiten Tag des Jahres, verbrachte die Dame im Beauty Ford Center.