Freitag, 27. Februar 2009

Stammkunden oder wenn Abschiednehmen Freude bereitet

Pilsener, das Tier schleppt schon seit Tagen Kiste an Kiste an Kiste, die DiVa hatte im einen genauen Plan gemacht wo das neue Heim liegt, und hofft jetzt das die Platten den Weg von wo auch immer, ins neue Heim von alleine finden.

Olpe hat sich fest vorgenommen, dass auf dem Dach angepflanzte Halluzigenfeld nicht umzukultivieren sondern in Rauch aufgehen zu lassen.

Lotte hat nach der Zeit des Strickens, Sinnierens und am Kopf kratzens, auch endlich angefangen ihre alten Erinnerungen auszusortieren und in einen selbstgestrickten Beutel zu stecken.

Herr Wagner kämpft mit sich selber um jede Jazz und Klassikplatte die er gerne behalten, er aber gerne wegschmeissen möchte.

Annique hat nun endlich eine Lösung gefunden. Sie wissen schon, aber aus Respekt vor der Grande Dame soll das hier nicht Thema werden.

Püppi, streitet sich mit den Topfpflanzen um den letzten Liter Wasser den der Chromstahl noch rausgerückt hat.

Alles in allem sind alle freudig erregt, ausser der samtgeflockte Vorhang, der wehrt sich preiszugeben was nur Anique und die DiVa wissen.

Ab Montag, werte Leserschaft, ab Montag haben Plattenladen und DiVas Reich ein neues zuhause.

Ich freue mich!

Herzlichst und Bilder an die Wand

Ihre DiVa

Montag, 23. Februar 2009

Der Martin meint


Redewendugen die so gesehen eine ganz neue Bedeutung bekommen, meint der Martin:

Yogalehrer: "Stell dir vor du hättest zwei Lämpchen auf den Pobacken und willst die Decke bestrahlen.*

Ich wusste doch das die Frau Mama: *Jetzt hat dein Allerwertester aber wirklich mal Kirmes!* völlig falsch interpretiert hat.

Donnerstag, 19. Februar 2009

Lotte oder eine Datingreview

Lotte lässt die Beine baumeln, vom Stuhl in der Ecke hinter dem Volksmusikregal. Sie hat die Stricknadeln beiseite gelegt. Noch ist Sie sehr bewegungsgehemmt in Ihrem bunten Wollknäuel. Aber mehr, mehr kann Sie im Moment wirklich nicht wegstricken, dafür sind die Knoten zu fest gezurrt, die Fäden zu verheddert, nun ja, Sie arbeitet dran.
Doch jetzt, jetzt ist Zeit, Zeit an die Decke mit dem schönen Rasen und den Gänseblümchen zu schauen und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.
Ein Jahr ist es nun her, dass Sie dem tollsten Stricker auf Wiedersehen gesagt hat. Seine Muster waren so gleichmässig, einheitlich, gradlinig und der Schal schien nicht mehr zu Lottes Garderobe zu passen. Ein Jahr in dem sie vielen Männern die Stricknadeln in die Hand gedrückt, sie aber mindestens genauso viel wieder weggenommen hat, noch vor der ersten Masche. Sie überlegt...

Der perverse Engländer:
Eloquent, intelligent, wesentlich älter und bereits nach dem ersten Date disqualifiziert mit dem Satz: *I feel like liking you... I could definitly imagine you doing me from behind.*
Stricknadel eingepackt lassen und Bilder aus dem Kopf verbannen.

Das bindungsverängstigte Landei :
Date 1:
Landei: Du bist die tollste Frau der Welt, unsere Kinder werden wunderschön!
Lotte: Oha, immer schön langsam, wollen wir nicht erstmal gucken wie das mit dem machen klappt?
Meldung vor Date 2:
Landei: Ich kann das alles nicht, kann dich nicht treffen, verschwinde jetzt ins Ausland
Lotte: Erbsenei
Stricknadeln eingepackt lassen, sich am Kopfkratzen.

Der neurotische Turnbeutelvergesser:
Schöne Augen, nettes lächeln, beim ersten gemeinsamen Spaziergang in Wut ausgebrochen weil an einem sonnigen Sonntag am Fluss andere Menschen hinter Lotte und ihm herliefen.
Stricknadel eingepackt lassen, weit vor ihm herlaufen.

Der Schafschütze:
Attraktiv, lustig, älter mit Anhang.
Konversation nach einigen gemeinsamen Monaten: *Du bist so jung und willst bestimmt mal Kinder und dann verlässt du mich!*
Lotte: *Warum?*
Schafschütze: *Ich bin ein Wallach*
Stricknadeln einpacken und weggaloppieren.

Und dann, dann plötzlich kam einer dem gab sie die Stricknadel wieder, aber das ist Geschichte.

Montag, 16. Februar 2009

Die DiVa oder Rettung in den liebenden Schoss der Familie

Die DiVa ist unpässlich heute, werte Leserschaft, nölig, unentschlossen, antriebslos und weiss vorallem eins, nämlich was sie nicht will. Leider, und ich weiss nicht ob Sie das kennen, folgert sich daraus nicht der logische Schluss, dass man wüsse was man wolle.

Ja, werte Leserschaft, auch der DiVa seien Insouveränitäten dieser Art erlaubt, und auch die DiVa tut was viele in vergleichbaren Situationen tun, sie flüchtet sich in den liebenden Schoss der Familie. Und was soll ich sagen, dem Himmel sei Dank ist DiVa verhältnissmässig unkaputtbar.

Gespräch mit Frau Mama:
*Wie geht es dir mein liebes Kind?*
Och, Frau Mama, geht so, Job nicht gut, Liebe auch nicht gut, alles ein wenig semioptimal im Moment.
*Ach, was ich dir gerade erzählen wollte, Inga B. die aus der Grundschule heiratet am 1. April!*

Gespräch mit schwangerer Schwägerin:
*Ich verstehe dich vollkommen, schliesslich bist du ja auch nicht mehr 20!*

Gespräch mit Mini- Nichte:
*DiVi hab ich dir ein Geschenk bastelt, guck!!! Bibi Blocksberg*

Nun, die DiVa hat nach diesen Telefonaten eine Entscheidung getroffen. Die Mini-Nichte bekommt zum Geburtstag ein Handy.

Samstag, 14. Februar 2009

Be my Valentine

Die DiVa war geladen diese Wochenende, zum einen zum geselligen Fleisch in Brühe rühren bei den drei Herren vom Grill, ihren Holdesten, Mitbewohnerinnen und Skipper, zum anderen zur Lieblingslesbe zwecks Valentinstag Gegenveranstaltung. Eingeläutet wurden die Tage traditionell mit Wilden Drinks im Keller.

Die Quintessenz: Bei Streit hilft Gin- Tonic, über Religion kann man wahrlich streiten, Nach Religionsstreitigkeiten kann man sich richtig sympathisch finden, mit völlig Unbekannten kann man einen grossartigen Abend haben, Erdmännchen kosten CHF 2.- das Stück und Saare am Hack riechen erfahrungsgemäss unangenehm.

Montag, 9. Februar 2009

Anique oder Liebeskugeln zur Isolationsförderung

Die DiVa sass wie so oft an Ihrer Plattenladentheke und machte sich Gedanken über dieses und jenes, nun ja eigentlich mehrheitlich über jenes, aber das soll hier nicht Thema sein. Jedenfalls jagdte Sie einem ihr unermesslich messbarem Einfall hinterher, als Sie das violettgeblühmte Velourstelefon anschrie. *Verfluchtes Jamba- Top- Spar- Abo* murrte die Dame und hob den Hörer.

*Madame DiVa, ier sprischt Madame Anique, vous etes la?*

Die DiVa schaute verwirrt zum Vorhang. * Madame Anique, wie können Sie... wie sind Sie?*

*Papperlapapp Madame DiVa, isch bin in meine Appartement, seit drei jours isch kann die Aus nischt mehr verlassen! Sie müssen elfen!*

*Aber was ist denn passiert, Madame Anique? Beruhigen Sie sich, fangen Sie von vorne an!*

*Wissen Sie, isch atte ein gute Freundin, die Madame Beate, und in die Zeit von die ippies, wollte Madame Beate alle Frauen glücklisch machen, so sie ist gegangen und hat erfunden die joujou für die Frau.
Sie at erfunden die Stab mit la Vibration, die ohne Vibration und die Boules d`amour. Und weil isch und die Madame Beate beste copines waren, hat sie mir der prototype für die boules d`amour gegeben. Nun isch abe letzte Woche die kleine Packet wieder gefunden und da isch Madame Beate immernoch eine Antwort schuldisch bin, abe isch diese...comment dit... probiert.*

*Und was, werte Madame Anique hindert Sie nun daran das Haus zu verlassen?*fragte die DiVa mit heissen Ohren und kühlem Kopf.

*Sie wissen jedes Mal wenn isch die escaliers erunter gehe und an die porte ankomme, mein Össschen ist ganz nass. Alors, isch muss wieder hoch für die Össschen zu wechseln, dann isch gehe wieder runter, wieder ist meine Össschen nass, et voilà! Verstehen Sie mein Misère?*

*Im Zweifelsfall, Madame, machen Sie es wie beim fallschirmspringen, ziehen Sie an der Leine bevor sie unten ankommen.*

Freitag, 6. Februar 2009

Bald schon, schon bald

Dieser Tage ist die DiVa begeistert werte Leserschaft, begeistert wie seiner Zeit es nur Herzblattkanditaten beim Wandeinfahren waren.

Es wird gewerkelt, gestrichen wieder übermalt und wie Wild am grossen *V* geklöppelt.

Und dennoch, schon bald steht es stolz, stilecht und entzückend, der DiVas neues zuhause.

Alle werden Sie mit einziehen, die Lieblingsmenschen, die Lieblingskommentatoren, die Stammkunden, Topfpflanzen und schüchternen Regale. Auch der Plattenladen soll seinen Platz finden, doch der hat sich verschlossen und weigert sich ins Schloss am Eck zu ziehen, doch wir sind überzeugt, werte Leserschaft, auch den Plattenladen werden wir noch locken können.



Im neuen Schloss am Eck wird sie dann gefeiert, die nächste grosse Sause. Sie alle sind herzlich eingeladen sich die Haare schön zu fönen, die Schuhe blitzeblank zu wienern und ihren Frack zu bürsten. Sichern Sie sich früh genug einen Platz auf der Gästeliste, denn es wird unbeschränkt Einlass gewährt.

Also meine Damen und Herren, lassen Sie sich überraschen, schnell kann es geschehn, werden Wunder wirklichkeit, werden Träume wahr!

Damit Sie wissen wohin Sie des Weges geführt werden sehen Sie hier bereits einen kleinen Vorgeschmack:


Dienstag, 3. Februar 2009

Herr Wagner oder die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Nach Püppis fulminanten Auftritt ist wieder etwas Ruhe in den Plattenladen eingekehrt. Auf dem Sonnendach tummeln sich friedlich disskutierend die Weihnachtslieder: Thema darf man mit Fönfrisuren und Fallschirmseidebloussons Gesungenes wirklich Weihnatslied nennen, aber das soll Thema an anderer Stelle sein.

Lotte strickt weiter, scheint vor und rückwärts zu kommen, Pilsener lallt und sucht was zum headbangen, Frau Anique trällert fröhlich hinterm Vorhang, und Olpe, ja Olpe tut was immer Olpe tut.
Die DiVa überblickt die Situation wie eh und je mit der nötigen Souveränität von Ihrer prielgeblümten Empfangstheke aus.
Langsam und nahe zu bedächtigt öffnet sich die Tür, das *Esistjemandreingekommen*Glöckchen über dem Eingang traut sich schier nicht zu klingeln. Herr Wagner tritt ein, die DiVa erschrickt. *Mein Lieber, wie sehen Sie denn aus?*

Augenringe schwarz und tief wie Ingrid Bergmanns Seele, RAF rotgeweinte Augen, aschfahle Haut und Mundwinkel die an den Schlüsselbeinen festgetackert zu sein scheinen, um Herrn Wagners Gesicht nur im Ansatz zu beschreiben bräuchte es Negatismen zu Hauf.

*Aber Err Wagener, mon dieu, sie schöne Mann, qu`est-ce-que vous passiert?*flötet Frau Anique durch die alabasterfarbene flocksamtene Hängeware.

*Ich, Ich, Ich* er bringt es kaum hervor, *Ich war einfach bedingungslos glücklich* spricht es und kann die salzigen Sturzfluten kaum noch halten.

Da war Sie wieder, wusste die DiVa, die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, hatte Herrn Wagner ein erneutes Mal eingeholt.

Montag, 2. Februar 2009

Der Martin meint


Fragen die man sich merken sollte meint der Martin:


Wer kann mir sagen wo der Frosch die Locken hat?

Freitag, 30. Januar 2009

Püppi: oder eine haarige Angelegenheit

Im Plattenladen geht es zu wie in einem Taubenschlag heute. Pilsener ist von nirgendwo wiedermal eingetorkelt, die Weltmusikregale und der verstaubte CD- Ständer disskutieren ihre neuen Standpunkte aus und die Topfpflanze im hinteren Teil des Chill-Out Sektors weint weil sie immernoch keine Schnittblume ist.

Lotte strickt sich zufrieden aus Ihrem Knäuel und ist langsam wieder als solches zu erkennen, also als Lotte, nicht als Knäuel.

Anique war seit dem verschwinden hinter DEM Vorhang nicht mehr gesehen. Man munkelt sie bereite sich vor, mental und physisch, auf ihr Rendez- Vous, mit den blauen Augen. Die Lockenwickler, die unter DEM Vorhang hervorrollen hat Olpe für sich entdeckt, er kann so ungemein an Papers sparen und wiederverwehrtbar sind sie auch und er trägt zur CO2 Emissionseinsparung bei, sagt er, glauben die anderen.

Während die DiVa die Gedanken der letzten Monate in die Karteireiter einordnet, öffnet sich schwungvoll die Ladentür, der blaue Teppich im Eingang wird rot, und *tadaaaa* eine junge, attraktive Brünette springt in den Laden, strahlt und breitet die Arme aus: *Hier meine Lieben, habt ihr mich wieder*

Die gesammelte Besucherschaft blickt auf, ist verwirrt. *Excusez-moi Madame, kenhen wir vous?* nur Aniques rote Lippen lugen hinter dem Vorhang vor.

*Aber Freunde, ich bins! Püppi! Erkennt ihr mich denn nicht!*
Der DiVa fällt es wie Schuppen von der Forelle Müllerinnen Art.
Da stehtdie blondlanggelockte Püppi mit Kinnkurzen braunen Haaren, so kann Sie also nun wirklich niemand erkennen, ist ja ein ganz anderes Püppi.

Steht ihr aber gut, denkt die DiVa, stand auf und geht in das Spiegelzimmer um sich selbst ein Bild von sich zu machen.
Sie erschreckt, da steht Sie, kinnkurz, brünett, herrausgeputzt wir für ein Rendez-Vous, ein wenig verstrickt und neben sich

Montag, 26. Januar 2009

Der feine Unterschied zwischen zuhören und verstehen

Es ist doch so liebe Leserschaft, Intergeschlechtliche Probleme beruhen entweder auf der Indifferenz zwischen verliebtvögeln und *fürmichtistesirgendwiemehralsdas* oder auf Missverständnissen. Manch schlauer Wissenschaftler will herausgefunden haben, dass hier der Hund in der Kommunikation zwischen den Geschlechtern begraben liegt. Denn offensichtlich schleudern die Damen der Gesellschaft mit bis zu 7000 Wörtern täglich um sich, während sich Herren mit läppischen 2000 begnügen.

Nun mag manch einer behaupten dass das männliche Geschlecht während des femininen Wortgeschwaders abschweift, sich ganz der Vorstellung eines fahrbaren Rasenmäher oder einer sich selbst reinigenden Katalogrussin widmet, doch, werte Leserschaft, die DiVa behauptet, dem ist nicht so. Männer hören zu, und jeder der anderer Meinung ist ist Giulia Siegel.

Leider heisst zuhören nicht immer gleich verstehen, und da dem geschätzten Gegengeschlecht täglich nur läppische 2000 Wörter zur Verfügung stehen, reicht es oft nicht für ein "Wie meinst du?"

Jahre der Forschung und des wörterzählens eröffneten der DiVa folgenden Herrenwörterschlüssel:


Ausgenommen sind hier natürlich die 5 Tage in denen zu beliebiger Tageszeit zusätzlich um Korpulation in irgendeiner Form gebeten werden muss. Diese werden vom jeweiligen Jahresvorrat vorbezogen, ohne Aussicht auf Kompensation versteht sich.

Verteilung der hier aufgezeigten Anzahl Worte ist im Einzelfall natürlich variierend, schliesslich muss zuhause beim Gespräche eingespart werden, wenn der Stammkneipenwirt frei hat und die Stellvertretung den Fingerzeig zum Bestellen des zweiten Herrengedeckes schlichtweg nicht verstehen will, oder man der Sekretärin erklären muss dass die neue Auslegeware unter dem Schreibtisch nunmal die Knie wundscheuert.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Anique oder die Grand Dame d`amour

Lottes Stricknadeln klapperten sich friedlich durch den Plattenladen und versetzten die übrigen Bewohner in einen gemütlichen Zustand zwischen den Welten, hemisphär nahezu.

Die DiVa, konzentriert auf die Abrechnung der letztmonatlichen Wünsche, sah sie schon hinter der Ecke klackern. Aniques rote Pumps gruben tulpenzwiebelgrosse Löcher in den Gussbeton. Elangeladen warf Sie die Plattenladentür in die Angeln, die schon lang wiedermal zum fischen hätten ausgeführt werden sollen, die Angeln

*Madame DiVa, wo finde isch ein Platte? Ein besondere Platte, wissen Sie isch abe ein Gesellschaft an die Week-End, ein manifique Gesellschaft, ören Sie, Madame DiVa?*

Die DiVa hörte von Ihrem Papier auf und blickte durch den Laden.

Madame Anique, schauen Sie doch mal in der Jazz oder der Fahrstuhlmusikabteilung nach, da nehmen Sie nach Lotte, den 2ten Gang links, biegen nach 20 Metern wieder links ab dann nur noch 2x links, und sie sind da.

*Non, Madame DiVa, vous ne verstehen pas, isch brauche etwas speziell, etwas aufregend, wie rote Pumps, wie die Fleisch von die Homard, wie die Blubb in die Champagne. Isch abe eine Rendez- Vous, mit eine Monsieur manifique. Comprenez- Vous?*

Die DiVa verstand und wies Madame Anique den Weg zur Abteilung hinter dem Vorhang.

Dienstag, 20. Januar 2009

Lotte oder Entwirrungen auf Geschäftsleitungsebene


Die DiVa sitzt tief konzentriert über Ihren Platten und Geschäftsberichten, versucht etwas Ordnung in das von Olpe und Pilsener hinterlassene Chaos zu bringen, als Sie plötzlich vor dem Thresen jemanden wild gestikulieren hört. ein schnauben, jammern, hyperventilieren ist das. Energisch schaut Sie auf, bereit zum Tadel, doch Sie hält Inne. Lotte steht oder vielmehr stampft vor dem Counter rum, fuchtel wild mit den Armen, oder vielmehr mit dem was davon übrig ist.
Die DiVa überlegt sich kurz: Geh garnicht darauf ein, schau einfach wieder auf dein zu erledigendes Chaos, die wird sich schon beruhigen. Doch DiVa ist DiVa und bleibt sozial.
"Was ist denn mit dir Lotte, du siehst ja aus wie ein Wollknäuel!"
Und tatsächlich Lotte ist kugelrund und bunt, in Fäden verfangen und je mehr Sie zappelt desto weniger ist von Lotte übrig.
"Ach DiVa, ich habe mich da in irgendetwas verstrickt! Ich habe alles probiert, aber ich komme da irgendwie irgendwie nicht raus. Du bist meine letzte Hoffnung. Du, die immer mit beiden Beinen auf dem Boden stehst, immer Rat weiss und gelassen bleibt. Mit deiner unendlichen Souveränität und Gelassenheit, Du kannst mir hier raus helfen. Sag, kannst du?

Die DiVa lehnt sich zurück, schaut sich das Übel mal von allen Seiten an und weiss es gibt nur eine Lösung. Lotte muss da selber rauskommen, denn an welchem Ende sie auch zieht, an einer gegenüberliegenden Seite beginnt der Knäuel um so mehr zu spannen.

"Setz dich erstmal Lotte, und erzähl, wo ist denn der Hauptfaden der ganzen Angelegenheit?"

Lotte versucht sich zu setzten, kugelt aber immer wieder vom Stuhl. So entschliesst Sie sich den Raum auf und ab zu tippeln.

"Also ruft Sie vom Punkmusikregal herüber. Ich hatte eine Idee, ein Abendteuer, ein Wagnis geplant. Ich wollte den schönsten, längsten, haltbaresten und buntesten Schal der Welt stricken. Als ich mal angefangen hatte und die ersten Maschen geklöppelt hatte, " Sie war mittlerweile bei der One Hit Wonder Vitrine angelangt, "wurde mir schnell klar, dass meine Strickkünste nicht ausreichen würden. Also habe ich mich auf die Suche nach Strickkünstlern gemacht. Ich habe tolle Stricker gefunden, die haben alle Ihre Muster und Farben in den Schal gestrickt, manch einer hat sogar gehäckelt. Die Lieblings-ab-und-zu-Zicke zum Beispiel, die hat zwar ein paar unregelmässigkeiten drin, aber dafür mit ganz viel Liebe ein ganz langes Stück gemacht, und die Yogitante, kennst du die noch? Die hat so viele Wellen geklöppelt, die Lieblingsdivatunte hat mit viel grossen Löchern und lebhaft gestrickt, und da der rote Faden, der kommt von der Lieblingslesbe.

Alles war super toll.

Und dann, nach ein paar Jahren habe ich mich selber wieder daran gesetzt" rief Sie vom *Grosse Duette* Regal rüber, "doch dann kam ein toller Stricker, der schin mir so besonders, wir haben unglaublich Muster geklöppelt, farbig, jaja gar aufregend, aber irgendwie haben wir uns dann verstrickt und garnicht mehr am gleichen Faden gezogen, plötzlich war die eine Hälfte ein stetiges und gleichmässiges Zopfmuster, und die andere nur noch halbherzig und unregelmässig. Ausserdem waren beide Seiten verschiedenbreit. Wir konnten die nichtmal mehr aneinander nähen, immer wieder haben wir uns in die Finger gestochen, einer hat genäht der andere wieder aufgeribbelt, bis der ganze gesamte Schal nur noch ein riesen um mich gewickeltes Wollknäuel war. Und jetzt brauche ich Dich DiVA, du musst mir helfen, mich da wieder rauszuwickeln, ich kann doch so nicht durchs Leben tippeln, und beim nächsten Grossen Regen, da sauge ich mich voll und dann...dann geht garnichts mehr!"

Lotte sah die DiVa mit Ihren grossen kindlichen, wechselfarbigen Augen an, und DiVa kam nicht drum rum Lotte helfen zu wollen.

Sie holte Stricknadeln aus ihrem Handtäschen, enthädderte die Enden des roten, des bunten, des grosslöchrigen, des gleichmässigen und aller so schönen und verschiedenen Fäden, die die Lieblingsmenschen mit viel Mühe und Liebe einst zum ersten Teil des Schals verstrickt hatten, nahm die ersten paar Maschen auf, lief zu Lotte hinüber die sich um die Ecke des Top-Ten-1985-Regals rumzumanövrieren versuchte, drücke Lotta Ihre Vorarbeit in die Hand, lächelte und widmete sich schweigend Ihrer Arbeit

Lotta blieb eingeklemmt zwischen Pilsener und dem Regal stehen, überlegte kurz, und verstand.

Rausstricken. Sie muss sich nun in mühsamer Kleinarbeit rausstricken aus Ihrem Knäuel.

Als die DiVa 20 Minuten später von Ihren Dokumenten aufhörte, sah Sie Lottas Nadeln fröhlich in der Weltmusik-Ecke klackern. "Na hoffentlich lässt der nächste Regen noch lange auf sich warten."

Donnerstag, 8. Januar 2009

Schokososse oder Schlagsahne?

Die DiVa hat Langeweile und denkt limbisch, libisch und aphrodisisch.

Sie hat sich viele Gedanken gemacht während des Jahreswechsels. Nicht nur pornöse versteht sich, böse wer böses denkt. Nein, um den Stellenwert der horizontal, vertikal und überhaupt Nahkampfakrobatik in ihrem Leben.
Fact ist, Sexualität hatte immer einen hohen Stellenwert in Ihrem Leben. Klar ist, Beziehungen mit Orgasmusjägern, Kunstturnern, Kostverächtern und überhaupt Menschen die einfach physiologisch nicht passen, sind völlig undenkbar. Und doch, um es vollkommen zu verkomplizieren, steht die eigene Libido nicht im Mittelpunkt.

Fact ist auch, Sie hat viel probiert, experimentiert, abgelehnt und angenommen. Aber wie hat Oma damals schon bei Kaps mit Gehacktes gesagt, sieht unappetitlich aus, schmeckt aber toll. Und man soll ja den Alten Glauben schenken.

Nächster Fact, bereut hat sie dabei nichts, gezwickt hat auch nichts was nicht hätte zwicken, ziehen oder schallern sollen.

Sie hat 2-3 Mal herzlich gelacht, im Gegensatz zum jeweiligen Sexualpartner, Sie hat manchmal gezittert, geschrien vor Freude versteht sich, und einige der Metallstangen an Ihrem Bett sind mittlerweile nicht mehr in der vom Ikea Designer angedachten Form.

Fact ist aber auch, eines kann Sie nie ausprobieren, und wenn Sie sich auf den Kopf stellt (- das, übrigens, ist auch noch pendent) Sie kann niemals Sex haben wie ein Mann. Wenn Sie einen Wunsch von der Penetrationsfee freihätte würde Sie sich einen Penis wünschen, nicht irgendeinen versteht sich, aber darauf soll hier nicht weiter eingegangen werden. Und dann, Mütter haltet eure Töchter, Söhne und euch selber fest.
Die Dame, nein, der Herr, würde durch die Welt wandern, sich die schönsten Menschen suchen, und mit denen aber sowasvon alles ertesten auch das mit demKopfstand, für irgendwas muss die angeeignete Yogapraxis ja gut sein.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Der Martin meint


Grussworte die man sich merken sollte, meint der Martin:

Doppelter Rittberger mit zweifach Salchow und gehocktem Axel auf Bürgersteigeisscholle funktioniert im seltensten aller Fälle
- Gruss an den Steiss

Samstag, 3. Januar 2009

Wer bin ich?

Meine werte Leserschaft, herzlich willkommen im diVaischen 2009. Und da Jahresrückblicke aber sowas von 2008 sind, gibt sich die Dame mit sowas garnicht erst ab.

Doch das neue Jahr, mamamia, wenn das hält was es verspricht, dann kann sich das Alte aber mal sowas von warm anziehen.

In den letzten 2 Tagen war sie wahlweise, Madonna, Stefan Raab und Costa Cordalis. Hat mit dem Karl Moik, Pablo Picasso sowie dem Räuber Hotzenplotz Rum getrunken, und den schwarzen Peter für sich wieder entdeckt.

Sie musste lernen, dass frei sein heisst Geliebtes hinter sich zu lassen, dass Skifahren einfacher ist als Snowboarden und dass Familie und Freunde halten wenn Halt fehlt, immer wieder ohne Fragen.

Ausserdem hat sie entschlossen nochmal 8 Jahre zurückzugehen, um weiter zu kommen, und überhaupt, gross werden wird sie tatsächlich nie, da kann sie sich noch so lange wie Lotte auf den Misthaufen stellen, bei Regen versteht sich. Erwachsen vorerst auch nicht und nichtmal die DiVA kann bremsen und gleichzeitig den Fuss auf dem Gast haben.

Und das in 3 Tagen, na wenn das mal keine reife, ach nein, unreife Leistung ist, und die beste Vorraussetzung noch einige Jahre klein zu bleiben.

Ach ja, und auch hier geht`s jetzt aber bald mal sowas von Rund, der worldst sickest Wilddesigner kommt mir neuen Kleiderschrankvorschlägen und die nächste Sause ist auch schon in Planung, schliesslich ist das Diplom zur Eventtusse im Handtäschchen, aber mit links.

Es freut sich auf ein Jahr mit der hochgeschätzten Leserschaft

Ihre DiVa

PS.: Bevor Sie Fragen, den ersten und zweiten Tag des Jahres, verbrachte die Dame im Beauty Ford Center.