Geschätzte Leserschaft, heute haben Sie eine tiefe Schmerzgrenze was Pornographitäten anbelangt, dass spüre ich. Daher eine kleine, nein, offensichtlich zu grosse Anekdote aus dem Leben DiVa 1.0.
Hauptpersonen: Die Lieblingslesbe, die Lieblingsmilchtrinkerin und die DiVa herself.
Man studierte elitär as possible in der Schweiz, was für die DiVa den frühen Auszug aus dem obersauerländischen Dorf bedeutet. Vom Kaff in die Schweizer Kleinstadt, machte sie zum Perpetuum Mobile. Man bedenke, dass nun ein Einkaufszentrum mit Sex- Shop im Umkreis von 15 Min Fahrt lagen. Schliesslich konnte man noch bei den Erzeugern heimisch nicht fragen: *Mama, fährst du mich mal in den nächsten Beate Uhse? Mit dem Bus dauert das so lang, und du weisst ja mein Vibrator surrt so laut!*
Wir studierten also bereits 3 friedliche Jahre vor uns hin, knallten uns regelmässig mit Herrn Meiers Gewürzmischungen die Waffel zu und zumindest die Lieblingslesbe und ich konnten sich regelmässig beim Korpulieren mit unregelmässigen SpielgefährtInnen zuhören, da unsere Betten Pappwand an Pappwand im hellhörigsten Studentenwohnheim standen. Die Lieblingsmilchtrinkerin und Ihren Lieblingsehemann haben wir all die Jahre nie gehört, was nach eigenen Aussagen an der Entfernung zwischen Bett und Wand lag. Luft soll ja bekanntlich unheimlich gut isolieren.
Die Lieblingslesbe kam nun eines schönen, sehr gelangweilten Tages in das divasche Zimmer gestürzt, fuchtelte wild mit den Armen und stammelte etwas von neuer Freundin, super im Bett! Weitere wirre Worte endeten im Ausruf: *Wir müssen in Sex- Shop! Heute! Zieht euch Jacken an!*
Lieblingsmilchtrinkerin und DiVa zuckten mit den Schultern, die eine Single mit gesteigerter Libido, die andere auf der Suche nach neuen Ideen für das voreheliche Lakentennis.
Wir machten uns nicht mal die Mühe unsere Jacken zu suchen und stürmten los.
Angekommen wurde beäugt, begutachtet, bewertet. Man war und ist sich einig, dass Vibratoren nicht die Form von stocksenilen Delphinen oder Maulwürfen haben sollten. Es gibt nur eine Art von Säugetier die mich befriedigen darf, und das hat im Optimalfall weder Fell noch Schuppen.
Nach gefühlten 3 Tagen kroch die Lieblingslesbe breit grinsend zwischen den Regalen hervor, in der Hand einen Doppeldildo, in dunkelviolet, mit Waldbeergeruch und in riesig.
*DAS* rief sie freudestrahlend *DAS ist es!*
Wir enthielten uns jeden Kommentars, schliesslich wird eine Frau die auf die 30 zugaloppiert über ihr Fassungsvermögen Bescheid wissen.
Am darauffolgenden Wochenende sass uns eine sichtlich erschöpfte Lieblingslesbe gegenüber, wir kommentierten stillschweigend.
Weitere Tage zogen ins Land und es war Zeit für den wöchentlichen Serien, Pizza und Bier Abend. Lieblingsmilchtrinkerin und Madame DiVa machten sich auf ins Fumoir der Lieblingslebe, klopften an, traten ein und trauten Augen und Nase nicht.
Auf dem Boden sass zusammengekauert die Dildooptimistin, in der Hand ein IKEA- Brotmesser, im Mundwinkel eine Gauloise, im Blick den überdehnten Wahnsinn. Der Kunstfaserteppich (Der der so gemein Knie aufschubbelt, aber das ist ein anderes Thema) übersäht mit 10 Zentimeter langen und 2 Zentimeter breiten violetten Wabbel-latex-waldbeer-gummi-dildostreifen.
Sie stammelte wirre Worte: *der ist zu dick, der tut weh aber der war teuer, das krieg ich hin!*
Die Damen verbrachten den Rest des Abends damit Wabbel-latex-waldbeer-gummi-dildostreifen rum zu flitschen, während die Phallusschnitzerin mit einem Feuerzeug die Kanten glättete.
Viele Jahre später kam ein Anruf aus dem Hause Lieblingslesbe: *Ich find das Waldbeerteil nicht mehr! Das muss irgendwo bei Papa aufm Dachboden in den Umzugskisten sein!
Nochmehr Jahre später kam eine SMS vom Lieblingslesben-Papa: *Haben gerade den Dachboden ausgemistet, aus einer deiner Kisten riecht es nach Hubba Bubba, soll ich mal gucken was da drin ist?
Sie verneinte und schwor sich, sehr bald mal wieder zuhause vorbei zu schauen.